Guido Heuer (CDU):

Herr Kirchner, jetzt hören Sie mir einmal zu!

(Lachen bei der AfD)

Wir als CDU-Fraktion stehen ganz klar zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk, bei aller Kritik, die diese Fraktion seit Jahren äußert, vor allem zum Thema Strukturen. Dass man hier über gewisse Dinge reden kann, das mag ja sein. Aber auf einer Kundgebung als Fraktionsvorsitzender der AfD Journalisten anzuprangern   egal, welchen Grund Sie dafür haben  , das gehört sich nicht.

(Beifall bei der CDU, bei der LINKEN, bei der SPD, bei der FDP und bei den GRÜNEN)

Das gehört sich nicht! Denn das erinnert mich, wenn das so weitergeht, wirklich an eine Zeit   und ich sage das nicht oft  , die ist roundabout 100 Jahre her. Wo das geendet hat, wissen wir.

(Oh! bei der AfD)

- Doch das ist so. Das ist in dem Fall wirklich meine Meinung; denn das geht nicht. Man kann auf Kundgebungen niemanden namentlich und persönlich diffamieren. Man kann Kritik üben.

(Zurufe)

Wir kritisieren ja auch. Wir müssen aber auch einstecken.

(Oliver Kirchner, AfD: Wir stecken immer ein!)

Wir müssen von Ihnen genug einstecken, Herr Kirchner.

(Oliver Kirchner, AfD: Ich habe auch genug eingesteckt!)

Und wer austeilt, der muss dann auch einstecken können.

(Zustimmung bei der CDU - Oliver Kirchner, AfD: Das gilt für Journalisten genauso! - Weitere Zurufe von der AfD)


Vizepräsident Wulf Gallert:

Wenn ich das richtig sehe, gibt es jetzt eine Intervention von Herrn Lizureck zu der Wortmeldung von Herrn Heuer. Mir liegen auch noch weitere Wortmeldungen vor. Ich will nur darauf hinweisen, dass wir uns in einer Debatte befinden, die wir aber gerade verlassen haben. Es wäre im Interesse von uns allen, auch wieder zu dieser Debatte zurückzukommen.

Jetzt hat Herr Lizureck das Wort für eine Intervention. Wir machen es einmal so, dass wir uns in dieser Nebendebatte auf der Dreiminutenebene befinden. Also versuchen Sie es einmal in einer Minute. Bitte.


Frank Otto Lizureck (AfD):

Ganz kurz. Fünf Mitarbeiter des NDR haben sich öffentlich darüber geäußert, dass es einen politischen Filter gibt. Ihnen allen dürfte aufgefallen sein, dass die AfD in den Medien überhaupt nicht stattfindet. So sieht es aus.

(Lachen bei der CDU, bei der LINKEN, bei der SPD, bei der FDP und bei den GRÜNEN)

- Ja, da können Sie jetzt lachen wie Sie wollen.

(Zurufe von der CDU, von der LINKEN, von der SPD, von der FDP und von den GRÜNEN)

- Dann verraten Sie mir doch einmal, wo Herr Kirchner sich äußern kann.

(Dr. Katja Pähle, SPD: Heute Morgen im „Morgenmagazin“! - Weitere Zurufe)