Johannes Hauser (FDP):

Vielen Dank, Frau Präsidentin. - Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Kollege Loth! Einen Antrag mit dem Titel „Schafhaltung durch Arbeitskräfte unterstützen und nachhaltig fördern!“ vorzulegen und dabei Asylbewerber anzubieten, ist dünn. Das ist dünn.

(Zustimmung bei der FDP, von Frank Bommersbach, CDU, und von Olaf Feuerborn, CDU)

Das hätte ich nicht gemacht. Folgende grundsätzliche Punkte: Der Schäfer hat auch eine Haftpflichtversicherung zu führen. Der Schäfer hat zu belegen, dass er verlässliche Leute, vor allem ausgebildete, mit den Grundregeln bekannte Mitarbeiter hat und nicht irgendjemanden schnell von der Straße, hopplahopp, hauruck. So geht das nicht. Das funktioniert nicht.

(Zustimmung bei der FDP)

Übrigens braucht man Kenntnisse von der Natur, Kenntnisse von der Tierhaltung, Kenntnisse von der Sicherheit und Kenntnisse, wie man mit der Gesellschaft umgeht. Der Schäfer ist nicht überall gern gesehen. Reden wir Klartext. Einige wollen ihn nicht sehen. Deshalb muss man mit der Gesellschaft umgehen können, damit man akzeptiert wird.

(Zustimmung von Guido Kosmehl, FDP)

Zu den Flächen   der Minister hat es gesagt   der Landgesellschaft. Die Flächen müssen langfristig gesichert werden. Das geht nicht von Jahr zu Jahr. Ein Schafbestand ist ein Wert über Jahrzehnte.

Zu der Einkommenssituation der Schäfer. Die Schäferfamilie stellt sich auch hinten an, damit die Schafherde leben kann. Die Erlöse von Fleisch und Wolle sind nur sehr begrenzt.

Übrigens unterstützen wir, wie die Kollegin von der SPD es schon gesagt hat, den Antrag der Fraktion DIE LINKE zu der Ausbildung und Fortbildung der Bediensteten. Schäfer sind nun einmal ein eigener Menschenschlag. Ein neutraler Vermittler für die Weidetierhalter kann womöglich helfen, den einen oder anderen Konflikt auszuräumen.

Ebenso ist es für einige Weidetierhalter frustrierend, dass sich die Ausgleichszahlungen für Wolfverluste auf den reinen Fleischwert beziehen. Der Zuchtwert und damit die finanziellen Schäden sind aber häufig viel größer und höher. Das gilt für Zuchtschafe, Rinder und Pferde. Das muss Berücksichtigung finden. Das ist wichtig für uns. Für uns ist wichtig, dass wir uns mit der ganzen Plage im Agrarausschuss nachhaltig und grundlegend beschäftigen.

(Zustimmung von Dorothea Frederking, GRÜNE)

Das ist eine Forderung. Es ist wichtig und das muss jetzt geschehen.

Ich bitte darum, den Antrag in den Ausschuss für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten zu überweisen, einschließlich des Änderungsantrags der Fraktion DIE LINKE. - Vielen Dank.