an Scharfenort (AfD):

Herr Präsident! Sehr geehrte Abgeordnete! Vielen Dank für die sachliche und konstruktive Debatte. Ich stelle fest, dass es doch ein langsames Umdenken gibt, selbst bei Parteien, von denen ich das gar nicht erwartet hätte. Das finde ich sehr positiv.

Ich möchte auch Herrn Willingmann für den sehr konstruktiven und sachlichen Beitrag danken. Wir sind gar nicht mehr so weit auseinander. Das Einzige, was wir möchten, bezieht sich auf den Bereich Pkw. Ich behaupte nicht, dass sich der Verbrenner komplett mit E-Fuels durchsetzen wird. Das möchte ich auch gar nicht. Wir möchten einfach, wie ich es beschrieben habe, dass Sie im Prinzip die Messung verändern, also nicht am Auspuff, sondern gesamtenergetisch messen   das ist ganz wichtig   und natürlich auch die Anrechnung auf den Flottenverbrauch betrachten. Denn sonst ist es eine Ungleichbehandlung. Wir möchten einfach nur eine Gleichbehandlung der Pkw mit E-Fuels und der Elektromobilität.

Der Markt wird dann zeigen, was sich durchsetzen wird. Das steht mir nicht zu. Das sollen Ingenieure, das soll der Markt lösen. Das ist eine echte Technologieoffenheit. Dafür möchte ich einfach werben. Wenn Sie mich nach einer Prognose fragen würden, würde ich sagen: Ja, es wird wahrscheinlich am Ende einen Mix geben. Es gibt Einsatzbereiche, in denen das Elektromobil sicherlich von Vorteil ist. Es wird aber auch Einsatzbereiche geben, in denen sich der Verbrenner besser rechnet. Es gibt bestimmt auch noch den einen oder anderen Autofreak   ich zähle mich auch dazu  , der einfach einen Verbrenner aus emotionalen Gründen weiter betreiben möchte. Deshalb ist es natürlich kein Zufall, dass Porsche an dem Thema so stark dran ist mit Herrn     Ich komme jetzt nicht auf den Namen des neuen Chefs. Herr Blume war der ehemalige, ist aber jetzt zu VW gegangen.

Außerdem möchte ich auf die Behauptung eingehen, dass für alle Hersteller das Thema durch ist und sie ausschließlich auf die E-Mobilität setzen. - Nein, das ist natürlich nicht so. Einen Namen habe ich hier schon genannt. Sie können genauso mit BMW sprechen. BMW sieht das auch sehr differenziert und hält sich das auch komplett offen.

China hat schon angekündigt, ab 2025 die Gesetzgebung dahingehend zu ändern, dass sie E-Fuels dann sogar fördern werden. Wenn man die Chinesen kennt, dann weiß man, dass sie sehr strategisch denken, was ich bei uns vermisse. Warum machen sie das? - Die ziehen das deutsche Know-how jetzt schon ab. Es sind gerade die deutschen Firmen mit ihren Entwicklungsabteilungen, die jetzt schon dorthin gehen.

Wenn ich höre, die Deutschen wollen das nicht anbieten, dann bezieht sich das meist auf Aussagen, die für den europäischen Markt und den deutschen Markt gelten. Aber meinen Sie ernsthaft, in anderen Regionen der Welt, bspw. in Lateinamerika, werden in zehn bis 20 Jahren überall E-Fahrzeuge durch die Gegend fahren? - Das ist doch völlig unrealistisch. Das ist doch völlig an den Haaren herbeigezogen. Das wird nicht stattfinden.

Es wird also am Ende einen Mix geben. Wir werben nur für eine echte Technologieoffenheit. Der Markt und die Ingenieure sollen das entscheiden.

Ich möchte noch erwähnen, warum es ein praktischer Ansatz ist: Wir haben die Möglichkeit, mit dieser schrittweisen Erhöhung des E-Fuel-Anteils am jetzigen Kraftstoff ganz schnell eine CO2-Reduktion zu erreichen. - Vielen Dank.

(Beifall bei der AfD)