Dr. Hans-Thomas Tillschneider (AfD):

Herr Präsident! Frau Präsidentin! Entschuldigung. Sehr geehrte Damen und Herren! Angeblich wollen die GRÜNEN die Schule für junge Menschen unabhängig von Hautfarbe und Herkunft zu einem sicheren Ort machen. Das wäre ja ein schönes Ziel, aber darum geht es gar nicht. Denn unsere Schulen sind schon ein sicherer Ort für junge Menschen unabhängig von Hautfarbe und Herkunft. Niemand wird an unseren Schulen wegen seiner Hautfarbe und Herkunft ernsthaft bedroht, ausgenommen vielleicht deutschstämmige Schüler, die als Kartoffel verunglimpft

(Zurufe von den GRÜNEN: Ah!)

und drangsaliert werden. Aber um diese Klientel geht es Ihnen gerade ausdrücklich nicht. Nein, die Schule zu einem sicheren Ort zu machen, ist nur ein billiger Vorwand, der Ihr wahres Anliegen verschleiern soll. Die Mehrheitsgesellschaft ist nach Ihrer Auffassung krank. Sie ist geprägt durch Rassismus, Klassismus, Sexismus, Antisemitismus und weiß der Teufel, was Sie sonst noch für  sismen und  zismen aufbieten.

(Lachen bei der AfD)

Deshalb muss die Gesellschaft kuriert werden. Der gesunde Menschenverstand, die normale Wahrnehmung der Welt, die tradierten Werte, die unsere Gesellschaft zusammenhalten, die bewährten Geschlechternormen, all das muss den Bürgern durch grüne Rassismusexorzisten ausgetrieben werden, das ist Ihre Idee.

(Markus Kurze, CDU: Exorzismus! - Lachen bei der CDU)

Sie wollen die Schulbücher durchforsten und umschreiben. Wahrscheinlich sollen normale Männer und Frauen durch Dragqueens ersetzt, gleichgeschlechtliche Paare mit adoptierten Kindern eingefügt, normale Familien entfernt und alle Personenbegriffe gegendert werden.

(Unruhe)


Vizepräsidentin Anne-Marie Keding:

Herr Dr. Tillschneider, könnten Sie Ihre Lautstärke etwas mäßigen, weil es beim Zuhören sehr unangenehm ist.

(Lothar Waehler, AfD: Wir können Sie sehr gut hören! - Sven Rosomkiewicz, CDU: Psst! Psst! Psst! - Unruhe)


Dr. Hans-Thomas Tillschneider (AfD):

Ja, wenn das für die     


Vizepräsidentin Anne-Marie Keding:

Oder wenn Sie etwas mehr Abstand zum Mikrofon nehmen, wenn es nicht anders geht.


Dr. Hans-Thomas Tillschneider (AfD):

Ja, wenn das Auditorium entsprechend zuhört, dann mache ich das gern.

(Tobias Rausch, AfD: Oder Sie sagen ihm einfach, dass er aufhören soll, derartige Geräusche zu machen!)

Ich frage mich jedenfalls: Was hat das damit zu tun, die Schule zu einem sicheren Ort zu machen?

Dann wollen Sie diverse Beschwerdestellen einrichten, was nur dazu führt, dass jeder jedem andere Probleme bereiten kann, indem er behauptet, der andere habe irgendwo einmal „Neger“ gesagt.

(Unruhe)

Sie öffnen dem Denunzianten Tür und Tor. Sie wollen unsere Kinder zu charakterlosen Petzen erziehen, die sich für Ihre Politik instrumentalisieren lassen. - Pfui Teufel, sage ich dazu!

Dann soll eine ganz neue kultursensible Bildung eingeführt werden, was nichts anderes heißt, als dass keine Differenz mehr zwischen dem Eigenen und dem Fremden gesetzt werden darf, sondern sich alle mit einer faden Beliebigkeit und allgemeinen Gleichgültigkeit abfinden müssen.

Was Sie wollen, das ist das Horrorszenario einer totalen Verhaltens- und Gedankenkontrolle in einer geschlechts- und kulturlosen Wahnsinnswelt. Was Sie wollen, das ist eine Umerziehung und eine Indoktrination, wie sie Vergleiche mit den kommunistischen Diktaturen des 20. Jahrhunderts nicht mehr zu scheuen braucht.

(Olaf Meister, GRÜNE: Oh!   Oh! bei der SPD   Sebastian Striegel, GRÜNE: Man, man, man! - Unruhe)

Im Namen der Vielfalt greifen Sie die Grundlagen unseres Gemeinwesens und die Grundlagen der Conditio humana an. Sie sind Verfassungsfeinde! Sie sind Staatsfeinde! Sie sind in letzter Instanz Menschenfeinde; denn Sie wollen einen neuen Menschen schaffen. Sie setzen dafür in der Schule an. Sie vergreifen sich an unseren Kindern. Sie vergiften das Klima in der Schule. Aber es sei Ihnen gesagt, wir, die AfD, werden Sie aufhalten.

(Beifall bei der AfD - Lothar Waehler, AfD: Jawohl!)