Andreas Henke (DIE LINKE):

Vielen Dank, Herr Präsident. - Werte Kolleginnen und Kollegen! Na klar, Kollege Meister, völlig unstrittig   ich glaube, das unterschreiben wir hier alle   ist die im einleitenden Antragstext getroffene Aussage, dass die Bewahrung und Sicherung von Baudenkmalen eine wichtige öffentliche Aufgabe ist.

Baudenkmale   das gilt auch für das altehrwürdige Magdeburg   sind und bleiben wichtige Zeugen einer wechselvollen Geschichte. Dabei geht es nicht nur um Architektur als Baukunst oder deren funktionale Nutzerorientierung. Vielmehr war Architektur schon immer auch Ausdruck der politischen, wirtschaftlichen, kulturellen oder sozialen Verfasstheit der Gesellschaft. Damit liefern natürlich nicht nur Baudenkmale auch einen wertvollen Ansatz, wie damalige Bauherren und Nutzer mit ihrer Lebens- und Arbeitsweise in einen geschichtlichen Kontext einzuordnen sind.

Dabei geht es heute bei Weitem nicht mehr nur um Burgen, Schlösser und Fachwerkensembles. Längst gehören auch Bauten der Moderne und Nachkriegsmoderne dazu. Aber   auch das muss man betonen   Denkmalschützer, Behörden und politische Vertretungen sehen sich zunehmend mit einer enormen quantitativen Zunahme von Baudenkmalen konfrontiert.

Genau dies erfordert auch von uns als politische Vertretung eine neue und differenzierte Herangehensweise, teils auch eine Neubewertung insbesondere in der Frage: Wie rigide muss heute etwas geschützt werden? Sind aufzuwendende Kosten verhältnismäßig? Sind sie vertretbar? Rechtfertigt eine gesicherte zukünftige Nutzung auch den Aufwand - in diesem Fall einen enormen Aufwand?

Ich glaube, mit Blick auf Haus 5 sind diese Fragen umfassend geklärt und sowohl die denkmalschutzrechtlichen als auch die wirtschaftlichen Aspekte berücksichtigt worden. Deshalb empfehlen auch wir, der bisherigen Beschlussempfehlung zu folgen. - Vielen Dank.

(Zustimmung bei der LINKEN und von Guido Heuer, CDU)